Honor 4X im Test

Das Honor 4X kostet nur 199,99 Euro (UVP), bietet aber trotzdem die seltene Kombination von großem Bildschirm, Dual-SIM und LTE. Tariftipp.de hat das Android-Smartphone getestet.

Das Honor 4X verfügt über einen 1,2 Gigahertz schnellen 64-Bit-Octa-Core-Prozessor, der von zwei Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Das Android-Smartphone kann via LTE im Internet surfen. Beim Kauf des Honor 4X ist die Gameloft-App serienmäßig an Bord.
Das ultradünne Honor 4X wird über einen 5,5 Zoll großen vollbeschichteten Black-Waterfall-Bildschirm gesteuert. Das Display löst mit 1.280 x 720 Pixeln auf. Damit hat das Honor 4X eine Pixeldichte von 294 ppi.

Als Betriebssystem kommt beim Honor 4X Android in der Version 4.4 zum Einsatz. Der interne Speiche misst acht Gigabyte (GB), kann aber mit Hilfe von microSD-Karten um bis zu 32 GB aufgestockt werden. Der Akku des Honor 4X hat eine Kapazität von 3.000 Milli-Ampèrestunden.

Fotos schießt das Honor 4X mit einer Fünf-Megapixel-Frontkamera und einer 13-Megapixel-Rückkamera. Mit der Refokussierung-Option und der Möglichkeit kurzer Verschlusszeiten sollen auch flüchtige Momente in scharfen Bilder eingefangen werden können. Für ein gelungenes Selfie sorgen der „Auto Beauty Mode“ oder die Panoramasicht Option.

Honor 4X: Telefonfunktion und Bedienung

Als Dual-SIM-Smartphone kann das Honor 4X zwei Micro-SIM-Karten gleichzeitig betreiben. Allerdings liegt nur bei der SIM 1 maximal LTE an. Man kann über das Einstellungsmenü des Honor 4X festlegen, mit welcher Karte man telefonieren, SMS verschicken und surfen möchte.

Wir testeten das Honor 4X mit Karten im Telekom-, Vodafone- und O2-Netz. Dabei stellten sich relativ große Unterschiede in der Empfangsqualität heraus. Wer im O2-Netz unterwegs ist, hat häufig nur einen oder zwei Striche im Display und surft maximal via UMTS. Die Sprachqualität des Honor 4X geht für diese Preisklasse hingegen in Ordnung.

Wie man das vom Hersteller Huawei gewohnt ist, verfügt auch das Honor 4X über die Huawei-Benutzeroberfläche Emotion UI, d.h. es werden alle Apps auf den Homescreens untergebracht. Um übersicht zu schaffen, ist es hilfreich Apps in Ordnern zusammenzufassen.

Das Betriebssystem Android 4.4.2 ist nicht mehr das neueste, lässt sich aber gewohnt intuitiv bedienen. Positiv: über ein ausführliches Drop-Down-Menü hat man schnellen Zugriff auf die meisten Schnittstellen.

Das Display des Honor 4X ist mit seiner Diagonalen von 5,5 Zoll fast so groß wie bei einem Smartlet, löst aber nur mit 1.280 x 720 Pixeln auf. Im Normalbetrieb ist das nicht kriegsentscheidend. Beim Spielen merkt man die verhältnismäßig niedrige Auflösung dann aber doch.

Eine respektable Leistung muss man dem Prozessor des Honor 4X bescheinigen. Für unter 200 Euro bekommt man normalerweise keinen 64-Bit-Octa-Core-Prozessor. Trotz der relativ niedrigen Taktung von 1,2 GHz kommt das Honor 4X auch mit datenintensiven Anwendungen wie z.B. dem Spiel FIFA 15 problemlos zurecht. Im Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das Honor 4X einen Wert von 27.521 Punkten – das ist in dieser Preisklasse aller Ehren wert.

Honor 4X: Internet und Navigation

Nominell kann das Honor 4X via LTE im Internet surfen. In der Praxis ist man aber im Telekom-Netz meistens deutlich langsamer unterwegs, weil kein LTE anlag.

Lag denn doch einmal LTE an, maßen wir im Freien bis zu 36,6 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 9,5 MBit/s im Upload. In geschlossenen Räumen erreichte das Honor 4X in der Praxis bis zu 24,8 MBit/s im Download und sechs MBit/s im Upload.

Ab Werk ist beim Honor 4X – wie bei Android-Smartphones üblich – Google Maps als Navigations-App vorinstalliert. Diese serverbasierte Lösung macht in der Stadt und auf der Autobahn eine gute Figur und bietet sogar eine Echtzeit-Stauwarnung. Wer viel im Ausland unterwegs ist, kann sich die kostenlose, aber auch gut funktionierende On-Board-Navigation von Here auf den internen Speicher des Honor 4X herunterladen.

Honor 4X: Foto und Video

Trotz seines niedrigen Preises verfügt das Honor 4X über eine 13-Megapixel-Kamera , die von einem Autofokus und LED-Blitz unterstützt wird. Außerdem sind Features wie HDR, Panorama-Aufnahme und Gesamtfokus an Bord.

So macht das Honor 4X bei Tage recht ordentliche Aufnahmen. Wenn man sich das Originalbild (bitte auf das Foto klicken) ansieht, werden jedoch leichte Unschärfen sichtbar:



Auch bei Innenaufnahmen hat der Autofokus des Honor 4X manchmal etwas Mühe:



Der LED-Blitz des Honor 4X ist ausreichend hell, so dass Aufnahmen in der dunklen Küche kein Problem sind. Leichte Unschärfen kann man allerdings wieder ausmachen.

Die zweite Kamera auf der Frontseite des Honor 4X hat mit fünf Megapixel eine großzügige Auflösung. Zwar wirkte diese Aufnahme etwas flächig, aber andere Smartphones in dieser Preisklasse bieten da deutlich weniger:



Videos kann das Honor 4X maximal in Full-HD-Qualität drehen. Bis auf die besagten Unschärfen geht das Resultat für diese Preisklasse in Ordnung:

Honor 4X: MP3-Player und Akkulaufzeit

Der Akku ist mit Sicherheit eine der Stärken des Honor 4X. Dank der ausreichend großen Kapazität von 3.000 mAh, des nur mit 1.280 x 720 Pixeln auflösenden Displays und des nicht zu schnellen Prozessors langt das für recht ansehnliche Akkulaufzeiten.

In unserem Praxistest bot das Honor 4X rund 220 Minuten Sprechzeit mit einer Akkuladung. Im Stand-by-Modus hielt das LTE-fähige Dual-SIM-Smartphone bis zu 470 Stunden durch.

Nicht ganz so ausgeprägt sind die Musikqualitäten des Honor 4X. Die Lautsprecher klingen gegenüber teuren Smartphones deutlich flacher. Wenn man aber den niedrigen Preis von 199,99 Euro (UVP) zugrundelegt, kann das Honor 4X Musik besser abspielen als die meisten Konkurrenten in seiner Preisklasse.

Honor 4X: Fazit

Mit dem Honor 4X hat die neue Huawei-Marke Honor wieder ein preislich sehr interessantes Gerät auf den Markt gebracht. Insofern kann das Honor 4X auch alle 100 möglichen Punkte in der Kategorie Preis/Leistung einheimsen.

Für 199,99 Euro (UVP) bekommt man eine gute Ausstattung mit 5,5-Zoll-Display, Dual-SIM, LTE, 13-Megapixel-Hauptkamera und Fünf-Megapixel-Selfie-Kamera. Einen guten Eindruck hinterlässt vor allem der 1,2 GHz schnelle Octa-Core-Prozessor, der im Benchmark-Test mehr als die in dieser Preisklasse sonst üblichen maximal 22.000 Punkte erzielen kann.

Ein Pfund, mit dem das Honor 4X ebenfalls wuchern kann, ist die lange Akkulaufzeit. Der 3.000 mAh starke Energiespeicher sorgt dafür, dass das Honor 4X wie vom Hersteller versprochen wirklich meistens erst alle 48 Stunden an die Steckdose muss.

Bei einem Preis von unter 200 Euro gibt es natürlich auch Dinge, die dem Tester nicht so gefallen. So bieten die beiden Kameras zwar eine großzügige Auflösung für diese Preisklasse, aber der Autofokus hat Schwächen. Auch nicht so gut ist der Datenempfang des Honor 4X, was natürlich schade ist, da man nominell via LTE surfen kann.